Bundesförderung im Rahmen der Innovations- und Technikanalyse
Wie wirkt sich die Nutzung von digitalen Lernumgebungen auf die schulischen Leistungen und die Motivation von Grundschülern aus? Dieser Frage geht das gemeinsame Forschungsprojekt der Professuren für Volkswirtschaftslehre und für Wirtschaftsinformatik im Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) in einer Feldstudie an Grundschulen der Stadt Mainz nach. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt „E-Learning in der Grundschule – Segen oder Fluch?“ seit dem 1. August 2015 für zwei Jahre im Rahmen der Innovations- und Technikanalyse 2014 (ITA) mit über 160.000 Euro. Das Projekt wird gemeinsam von Univ.-Prof. Dr. Franz Rothlauf (Wirtschaftsinformatik) und von Univ.-Prof. Dr. Daniel Schunk (VWL / Public Economics) betreut und durchgeführt. Es ist eines mehrerer Folgeprojekte, die auf der erfolgreichen KIDS-WIN-Studie aufbauen, in deren Rahmen mehr als 550 Laptops an Mainzer Grundschulen verteilt wurden. Daraus ergibt sich für das aktuelle Projekt die Gelegenheit, sowohl die Infrastruktur als auch die gewonnenen Erkenntnisse als Basis für die nun geförderte Studie zu nutzen.
„Das Projekt lotet die Chancen und Risiken der Digitalisierung im Schulwesen aus und versucht, wertvolle Einsichten in die Wirkungsweisen sowie Kosten und Nutzen von digitalen Lernumgebungen zu schaffen“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Daniel Schunk. Dies ist insbesondere deshalb von besonderer Relevanz, da sich die Nutzung elektronischer Lehr- und Lernformen in der Schule rasant verbreitet. Es drängt sich daher immer mehr die Frage auf, welche Wirkungen solche Systeme auf die Schüler entfalten. „Im Rahmen des Projekts gehen wir von der Grundannahme aus, dass der Einsatz von computerbasierten Lernumgebungen essenzielle Auswirkungen auf die schulischen Leistungen und die Motivation der Schülerinnen und Schüler hat“, ergänzt Univ.-Prof. Dr. Franz Rothlauf.
Im Zentrum des Projekts steht eine Feldstudie an Mainzer Grundschulen, in der ELearning-Systeme im Rahmen des Mathematikunterrichts zum Einsatz kommen werden. Derzeit wird an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Zusammenarbeit mit Grundschulpädagogen und Psychologen die Lernsoftware entwickelt, sodass die Studie im Laufe des kommenden Jahres durchgeführt werden kann.
Das Projekt wurde bisher durch die inneruniversitäre Forschungsförderung, den universitären Forschungsschwerpunkt „Interdisciplinary Public Policy“ (IPP) der JGU sowie die Landesbankstiftung Rheinland-Pfalz gefördert und kann dank der Förderung durch das BMBF jetzt vollständig umgesetzt werden.
Weitere Informationen:
www.uni-mainz.de/presse/53992.php - Pressemitteilung „Projekt KIDS-WIN erforscht innovative Möglichkeiten zur individuellen Förderung von Grundschülern“ (14.11.2012)
www.magazin.uni-mainz.de/1770_DEU_HTML.php - JGU MAGAZIN-Beitrag „Frühkindliches Lernen auf dem Prüfstand“ (28.11.2013)
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