Eine Impfung gegen Gürtelrose senkt auch das Risiko, später an einer Demenz zu erkranken. Diese Erkenntnis basiert auf der Analyse von Daten, die im Rahmen der Einführung der Gürtelroseimpfung im Jahr 2013 in Wales erhoben wurden. Zur Analyse haben Mainzer Wirtschaftswissenschaftler mit ihrer ökonomischen Expertise maßgeblich beigetragen.
„Wir konnten unsere Kenntnisse in Statistik auf Medizindaten anwenden und damit eine Brücke zwischen den beiden Fachgebieten schlagen“, erklärt Dr. Markus Eyting von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Im Nature-Beitrag „A natural experiment on the effect of herpes zoster vaccination on dementia“ zeigt er gemeinsam mit seinem Co-Hauptautor Dr. Min Xie, Postdoktorand am Heidelberg Institute of Global Health, sowie Wissenschaftlern der WU Wien und der Stanford University, dass die Impfung gegen Gürtelrose mit einer 20-prozentigen Reduktion der Demenzdiagnosen über einen Zeitraum von sieben Jahren einhergeht. Dies eröffnet eventuell neue Möglichkeiten der Prävention.